Ich bin die Nase, eine gefährdete Fischart. Ich bin genauso wertvoll wie der putzige Fischotter und der Kormoran. Aber uns sieht man nicht, wir sind unter der Wasseroberfläche.

Früher war ich hier in der Vils in großen Schwärmen daheim, aber aktuell geht’s mir nicht so gut:

Seit der Begradigung der Vils in den 70er Jahren fehlen mir saubere Kiesbänke zum Laichen.

Zu viel Schmutz aus den Feldern wird bei starkem Regen in das Wasser gespült, und das mehrmals im Jahr. Dieser Schmutz erstickt meine Larven, ich kann mich nicht mehr ausreichend vermehren.

In den letzten zehn Jahren sind die Wassermengen um 20 Prozent gesunken und die Wassertemperatur um drei Grad gestiegen. Der Sauerstoff wird weniger, das stresst uns.

Aber ich ich bekomme ein wenig Hilfe vom Fischereiverein Sommershausen:

Der Fischereiverein Sommershausen fängt jedes Jahr zur Laichzeit ein paar von uns und streift unsere Eier ab. Diese werden dann befruchtet und in fünf Liter großen, mit Wasser durchströmten Gläsern zu mehreren 10.000 kleinen Nasen ausgebrütet.

Diese Fische werden dann nach ein paar Wochen wieder in der Vils verteilt. Viel mehr von uns können dadurch überleben, da das zeitweise schlammige Wasser meine kleinen Artgenossen in dieser Größe nicht mehr ersticken kann.

Wir brauchen aber auch weiterhin diese Hilfe.

Unterstützte die Schutzmaßnahmen als Fördermitglied:

Das QR-Code Projekt zum Artenschutz wird aus Mitteln der Fischereiabgabe gefördert.

Urheberrechtliche Angaben zum Bild (Stand: 03.02.2021):
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Nase_(Fisch)#/media/Datei:Chondrostoma_nasus_(aka).jpg
Urheber: Von André Karwath aka Aka – Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=364035
Lizenz: CC BY-SA 2.5