Jahreshauptversammlung 2025
11. März 2025Zahlreich erschienen die Mitglieder des Fischereivereins Sommershausen zur Jahreshauptversammlung am Samstag, den 8. März 2025. Im Vilstalerhof in Rottersdorf führte der erste Vorsitzende, Peter Gosch, mit vielfältigen Informationen und Neuerungen durch das Programm.
Mit 359 Mitgliedern ist momentan keine Neuaufnahme möglich. Die Begrenzung betrifft jedoch nicht die Jungfischer. Im Angeljahr 2025 steht z. B. am 17. April wieder das traditionelle Gründonnerstagsfischen an. Der Fischverkauf am Karfreitag, 18. April, an der Gerätehütte wird auch heuer durchgeführt und beginnt um 10 Uhr. Vorbestellungen sind bereits über die Vereinshomepage möglich. Eine alte Tradition aus den 1980er Jahren erfährt eine Neuauflage, indem man Königs- und Hegefischen wieder an zwei getrennten Termine durchführt. Sie finden am 1. Mai bzw. 15. Juni statt. Beginn ist beide Male um 6 Uhr. Das Hegefischen von Aal und Waller ist am Samstag, 28. Juni ab 20.30 Uhr und das traditionelle Hechtanfischen am Sonntag, 31. August ab 6 Uhr. Erstmalig wird eine besinnliche Weiherweihnacht am Samstag, 13. Dezember, an der Gerätehütte abgehalten, Beginn 16 Uhr. Der neu installierte Fischerstammtisch trifft sich jeden ersten Donnerstag im Monat um 19 Uhr in der Fischerhütte. Hierzu sind alle Mitglieder eingeladen.
Der Fischbesatz ist mit rund 1.000 Kilo auf hohem Niveau, er umfasst hauptsächlich Karpfen, Zander, Hechte und Forellen. Die präsentierte Fangstatistik weist 2021 das erfolgreichste Jahr auf. Unter anderem aufgrund der Fischotter und Kormorane fiel das Ergebnis 2023 aber auf sehr tiefen Stand ab. Letztes Jahr konnte mit gezielten Gewässer- und Beisatzmaßnahmen der Bestand wieder anwachsen, so dass man 2024 wieder ein besseres Fangergebnis erreichte.
Peter Gosch informierte über verschiedene Änderungen, die seit 2025 zum Tragen kommen. Demnach gab es eine Lockerung bei der Fangbeschränkung. Bisher galt das Limit zwei Edelfische pro Tag, vier in der Woche. Nun sind es zwei pro Tag ohne wöchentliche Beschränkung. Auch wird der Mitgliedsbeitrag laut Beschluss aus der Generalversammlung 2024 angehoben. Besonders positiv wertete man die Neufestlegung bei den Jungfischern. Das Mindestalter wurde von zehn auf sieben Jahre gesenkt und der staatliche Fischereischein ist keine Voraussetzung mehr.
Jugendleiter Alexander Ortmeier zeigte unter anderem auf, dass man schon seit Jahren am Ferienprogramm in Reisbach und Simbach mitwirkt. Den finanziellen Bericht gab Franz Vögler.
Michael Kreiner, Präsident des Fischereiverbandes Niederbayern informierte über Themen aus der Bayerischen Fischerei. Aktuell soll die Fischotterverordnung in die Praxis umgesetzt werden. Allerdings befürchte der Verband, dass dagegen geklagt werde und die Entnahmeerlaubnis damit wieder nicht absehbar sei. Positiv sei die Senkung des Mindestalters für Kinder zur Aufnahme ab sieben Jahren. So habe man die Möglichkeit, den Nachwuchs schon frühzeitig für Natur und Fischerei zu begeistern. Eine große Aufgabe sehe man in der Forcierung der Mitgliederwerbung, um den Bestsand deutlich zu erhöhen. Dazu seien gezielte massive Maßnahmen vorgesehen. Man setzte sich das ehrgeizige Ziel, die Zahl von derzeit rund 140.000 Mitgliedern in Bayern auf 250.000 zu steigern und gab sich dafür fünf Jahre Zeit. Vor allem sollte auch der Frauenanteil steigen. Es müssen keinesfalls aktive Fischer sein, die beitreten, denn man brauche generell Unterstützer und Förderer, um die vielfältigen Aufgaben zu erledigen. Die Kampagne läuft jetzt an, weshalb jeder Verein aufgefordert sei, hierfür Beiträge zu leisten. Andere Naturschutzgruppen leben dies bereits vor.
Zum Abschluss informierte Peter Gosch darüber, dass Ehrenmitglied Rainer Kieslich dem Verein aus seinem großen Fundus Super-8-Filme zur Verfügung stellte, die mittlerweile digitalisiert wurden. Sie stellen eine Zeitreise in die vergangenen Jahrzehnte dar und werden sukzessive bei verschiedenen Versammlung gezeigt.
Auf dem Bild von links: Jugendleiter Alex Ortmeier, Erster Vorstand Peter Gosch, Präsident des Fischereiverbandes Niederbayern Michael Kreiner
Quelle: Landauer Zeitung – Text wurde z. T. geändert